Interview

  • Mit dem Autor Kilian Eisfeld

Was war für Sie der Grund, nach zahlreichen historischen Romanen einen Kriminalroman zu schreiben, der in der Jetztzeit spielt?

Ich wollte etwas Neues ausprobieren, um als Schriftsteller zu wachsen. Ich liebe es, im historischen Roman ferne und fremde Epochen zu erkunden. Aber genauso spannend ist es, über unsere Gegenwart zu schreiben und aktuelle gesellschaftliche Abgründe auszuleuchten. Hierfür ist der Kriminalroman das perfekte Medium.

In Ihrem Roman beschreiben Sie z.B. sehr kenntnisreich die Arbeit auf einem Polizeirevier. Wie haben Sie dafür recherchiert?

Ich habe mit verschiedenen Polizeibeamten und Juristen, einem Rechtsmediziner, einem Gefängnispsychologen und mehreren in der Bewährungshilfe tätigen Menschen gesprochen. Ich durfte eine JVA besichtigen, und die Kriminalpolizei hat mich bei der Recherche unterstützt. So konnte ich mir ein umfassendes Bild des Polizei- und Justizapparates machen, um "Wahnspiel" auf eine solide Faktenbasis zu stellen.

Der Schauplatz Heidelberg spielt in "Wahnspiel" eine große Rolle. Was hat Sie bewogen, die Romanhandlung dort anzusiedeln?

Ich habe eine Zeitlang dort gelebt und kenne die Stadt gut. Heidelberg hat eine bestimmte Atmosphäre, die ich sehr mag. Die Gassen der Altstadt, die Hänge um die Schlossruine sind geschichtsträchtige Orte. Man kann sich leicht vorstellen, dass da alte, morbide Geheimnisse schlummern: die ideale Kulisse für die verwinkelte Romanhandlung von "Wahnspiel".

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